8. September 2025

Eine Fährfahrt und erste Kilometer in Belgien

Etwas Vogelgezwitscher am Morgen, und ein paar Sonnenstrahlen auch. Entfernt war gelegentlich Zuglärm zu hören, und das Röhren von einzelnen Motorrädern beim Beschleunigen in der Auffahrt auf die Autobahn. Durch einen gepflegten Park sind die ersten Kilometer angenehm zu fahren. Kurvig zwischen Bäumen durch, und später an einem Golfplatz entlang. Eine schmale Straße führte mich bei wenig Verkehr durch Wiesengelände und Marschland zur Küste. In der Morgensonne sind die Trikots einer entgegenkommenden größeren Radlergruppe schön anzuschauen. Ich sah sie schon von weitem in den Kurven daherkommen. Am Meer spiegelt und glitzert es. Es ist glatt. Am Horizont sind Schiffe zu sehen. Und näher zu Dover werden sie mehr. Und bevor es dort die Steilküste runter zur Fähre ging, gönnte ich mir noch ein paar letzte englische Brombeeren. Die werden mir von der Insel jedenfalls in Erinnerung bleiben.

 

Wegen der Fährfahrt hatte ich mich vorher nicht erkundigt. Es freute mich daher, dass ich ohne großes Warten fast in einem durch auf das Schiff fahren konnte. Am Ticket stand in Großbuchstaben DK und Abfahrt 10.00. Hatte ich zuletzt mit den Fähren wenig Glück, so klappte es hier wie am Schnürchen. Bei ruhiger See ließ ich mein fast viermonatiges Inselabenteuer hinter mir.

 

Und das Weiterfahren auf der rechten Seite hatte ich auch gleich drauf. Obwohl ich ein Mal bei einer Kurve einem entgegenkommenden Radfahrer nach links ausgewichen bin. Sich von Automatismen schnell zu trennen ist anscheinend gar nicht so einfach. Auf den Radwegen und auch sonst in den Ortschaften sind ausgesprochen viele Leute mit dem Rad unterwegs. Ein voller Gegensatz zu England. Flach und mit etwas Rückenwind düse ich durch landwirtschaftliche Gegenden. Große Zwiebelfelder haben sie hier auch, und Mais, Kartoffeln, Sprossenkohl, Sonnenblumen und Kürbis dazu. Große Höfe ebenso, und hie und da der Geruch nach Schweinemast auch. Abends feierte ich in Poperinge bei wunderbarer Abendsonne mit einer veganen Ramen Pasta Einstand am Festland. Herrlich, mal wieder gediegen zu essen.